Wo halten sich Ihre Kunden heutzutage auf? Richtig! Im Online-Bereich – sei es in Suchmaschinen wie Google, auf Plattformen wie Instagram oder LinkedIn. Das bedeutet, die Hauptkommunikation findet im Internet statt, insbesondere in Form von Texten auf Ihrer Website. Dies bringt neue Anforderungen an die Kundenansprache mit sich: Wie gewährleisten Sie, dass die Nutzer Sie im World Wide Web entdecken? Wie stechen Sie aus der Vielzahl an Websites heraus? Wie können Sie die Nutzer für Ihre Inhalte, Produkte oder Dienstleistungen begeistern?
Jeder ist sich bewusst, dass heutzutage Online-Präsenz unerlässlich ist, um Kunden zu erreichen. Schliesslich sind Suchmaschinen wie Google das führende Informationsmedium, sei es für Recherchen oder Einkäufe. Die Anzahl der Websites wächst täglich, was gleichzeitig die Konkurrenz um die besten Platzierungen in den Suchergebnissen erhöht. Um dies zu verdeutlichen, werfen Sie einen Blick auf die Suchanfrage „Jeans“ bei Google. In nur 0,50 Sekunden erhalten Sie beeindruckende 2.210.000.000 Ergebnisse.
Dies zeigt, wie viele Websites Sie überwinden müssen, um in den Top 10 Ergebnissen für diese Suchanfrage gefunden zu werden. Natürlich ist „Jeans“ ein äusserst begehrter Suchbegriff, und dies trifft nicht in gleichem Masse auf jede Suchanfrage zu. Dennoch kann Google aufgrund der schieren Menge an existierenden Websites den Nutzern stets eine imposante Auswahl an Suchergebnissen für diverse Anfragen bieten.
Texte werden gelesen, wenn sie gefunden werden
Die Fokussierung auf Keywords trägt zunächst dazu bei, dass Webseiten gefunden werden können. Sobald Ihre Seite jedoch in den Top 10 platziert ist, besteht die Herausforderung darin, die Nutzer davon zu überzeugen, diese auch tatsächlich zu besuchen. Der erste Kontakt zwischen Nutzer und Webseite erfolgt über die Suchergebnisvorschau, die aus dem Title-Tag, der Meta-Beschreibung und der URL besteht. Bei Google sind die Suchergebnisse in ihrer Grösse begrenzt, was bedeutet, dass nur eine begrenzte Zeichenanzahl zur Verfügung steht:
Title-Tag
- 50 und 60 Zeichen
- präzise und relevant für den Inhalt
- eindeutig
- Keyword relevant
Meta-Description
- 150 und 160 Zeichen
- kurz und prägnant das Hauptthema
- Keyword relevant
- Handlungsaufforderung
Neben dieser formalen Herausforderung steht das Wesentliche bei der Erstellung der Seitenvorschau im Vordergrund: Sie sollten das Interesse des Nutzers wecken. Schliesslich hat er immer noch die Wahl zwischen zehn Ergebnissen, und Statistiken zeigen, dass in der Regel das erste Ergebnis bevorzugt wird. Um das Interesse der Nutzer zu gewinnen, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
- Betonen Sie die Alleinstellungsmerkmale (USPs) oder die Vorteile Ihres Inhalts oder Angebots deutlich.
- Nutzen Sie Sonderzeichen wie Sterne, Haken, Herzen und ähnliches, um Aufmerksamkeit zu erregen.
- Sprechen Sie die Nutzer direkt mit „Du“ oder „Sie“ an, je nachdem, was für Ihre Zielgruppe angemessen ist.
- Wecken Sie Emotionen und bieten Sie Möglichkeiten zur Identifikation, beispielsweise mit Formulierungen wie „Dein neues Produkt XY“.
- Beenden Sie die Meta-Beschreibung mit einer klaren Handlungsaufforderung, zum Beispiel „Entdecke hier unsere umfangreiche Auswahl!“
Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass Sie keine unrealistischen Erwartungen beim Nutzer wecken, die Sie nicht erfüllen können. Wenn der Nutzer Ihre Seite besucht und feststellt, dass die Versprechen nicht eingehalten werden, wird er schnell zur Suchergebnisseite zurückkehren. Daher sollten Sie darauf achten, Interesse zu wecken, ohne falsche Erwartungen zu wecken. Versprechen Sie also keine Einhörner, wenn Sie nur Ponys anbieten.
Texte erlangen Beachtung, wenn sie an die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Zielgruppe angepasst sind
- Welche Anliegen bewegen sie? Welche Fragen stellen sie?
- Welche Bedürfnisse haben sie?
- Wenn sich der Leser in Ihren Inhalten wiederfindet, entsteht ein Gefühl der Vertrautheit. Er spürt, dass Sie ihn verstehen und teilt Ihre Ansichten.
Dies kann eine starke emotionale Bindung schaffen, die den Leser dazu bewegt, regelmässig zurückzukehren und schliesslich zu einem begeisterten Unterstützer werden lässt.
Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um Texte zielgruppengerecht zu gestalten. Auf sprachlicher Ebene können Sie dies erreichen, indem Sie:
- Die passende und angemessene Anrede verwenden, sei es „Du“ oder „Sie“.
- Die Wortwahl so gestalten, dass ein geeigneter und angemessener Sprachstil entsteht, sei es vertraut und freundschaftlich, sachlich oder emotional ansprechend.
- Bilder und Metaphern einsetzen, die sich auf die Zielgruppe beziehen.
- Inhaltlich können Sie dies erreichen, indem Ihr Text auf konkrete Fragen und Bedürfnisse eingeht, die mit einem bestimmten Thema verknüpft sind.
Keyword-Tools können bereits einige dieser Begriffe liefern, die Sie dann für Ihre Zielgruppe auswählen und erweitern können. Hierbei geht es weniger darum, sich strikt an vorgefertigte Personas zu halten, wie es im Marketing oft der Fall ist. Viel wichtiger ist es zu verstehen, für welche Art von Menschen (Männer, Frauen, Senioren, Studenten, Entscheidungsträger usw.) Sie schreiben und in welcher Lebenssituation sie sich befinden. Es ist äusserst hilfreich, sich in die Lage Ihrer Zielgruppe zu versetzen und zu überlegen, wie sie denkt und fühlt. Zum Beispiel sollte die Ansprache für frischgebackene Eltern, die nach Ratschlägen zur Babynahrung suchen, logischerweise anders sein als die für Führungskräfte, die über die Implementierung kostenpflichtiger ERP-Software nachdenken.
Bevor Sie mit der Content-Erstellung beginnen, ist es daher von grosser Bedeutung, sich intensiv mit Ihrer Zielgruppe auseinanderzusetzen: Wer sind die Menschen, für die Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung bestimmt ist? Welche Zielgruppe möchten Sie mit Ihrem Blog ansprechen? Wer zeigt Interesse an Ihrer Fachkompetenz? Legen Sie klare Kriterien fest, wie:
- Geschlecht
- Alter
- Familienstand
- Beruf
- usw.
Indem Sie diese gezielte Ansprache umsetzen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Inhalte für Ihre Zielgruppe ansprechend und relevant sind.
Texte finden Leser, wenn sie den Nutzer ansprechen
Texte müssen online leserfreundlich sein, da Online-Lesegewohnheiten von denen offline abweichen. Online-Leser tendieren dazu, Inhalte zu überfliegen, querzulesen und zu scannen, bevor sie sich tiefergehend damit beschäftigen. Dies ist auf die digitale Umgebung und den Drang nach schnellen Antworten bei den meisten Suchanfragen zurückzuführen. Daher sollte ein Text die Bedürfnisse der Nutzer erfüllen, indem er ihnen schnell Antworten auf ihre Fragen liefert. Dies erreichen Sie durch eine sorgfältige Textstruktur:
- Verwenden von Aufzählungen zur Hervorhebung wichtiger Informationen.
- Einsetzen von Überschriften zur Zusammenfassung des folgenden Abschnitts.
- Integration von Nutzerfragen (die Sie durch die Keyword-Recherche identifiziert haben) als Zwischenüberschriften.
- Visualisierung von Gegenüberstellungen und Bereitstellung von Übersichtstabellen.
- Platzierung eines Inhaltsverzeichnisses mit internen Sprungmarken am Anfang langer Texte.
- Zusammenfassung der wichtigsten Fakten am Ende langer Texte.
Lesefreundlichkeit hängt auch von formalen Faktoren ab:
- Die optimale Zeilenlänge beträgt 60 bis 80 Zeichen, um die Lesbarkeit zu verbessern, da längere Zeilen das Finden des Anfangs der nächsten Zeile erschweren und das Bewegen des Kopfes mit zunehmender Zeilenbreite ermüdend sein kann.
- 65 Zeichen entsprechen im Durchschnitt etwa zehn Wörtern, wobei sowohl zu kurze als auch zu lange Zeilen abschreckend wirken können.
- Auf Desktops können lesefreundliche Zeilen durch Bild-Text-Kombinationen oder zweispaltiges Layout erreicht werden, während auf mobilen Geräten die oben genannten Empfehlungen gut umgesetzt werden können.
Um von den Nutzern gelesen zu werden, muss Ihr Inhalt zunächst von den Suchmaschinen positiv bewertet werden, da sie die erste Hürde sind. Allerdings schreiben Sie letztendlich nicht für die Suchmaschinen, sondern für die Leser. Diese sind heutzutage anspruchsvoller, da sie aus einer immer größer werdenden Auswahl an Websites wählen können. Nutzer müssen nicht auf einer Seite bleiben, die ihnen nicht gefällt, und können einfach zur Suchergebnisseite zurückkehren, um eine andere Option auszuwählen. Dieses Zurückkehren, bekannt als Bounce-Rate, wird von den Suchmaschinen erfasst und kann sich negativ auf Ihr Ranking auswirken. Daher ist es entscheidend, dass Ihr Inhalt die Nutzer zufriedenstellt und ihre Erwartungen erfüllt.
Bevor Sie mit der Texterstellung beginnen, sollten Sie ermitteln, welche Absicht die Nutzer haben, wenn sie bestimmte Begriffe bei Suchmaschinen eingeben. Dies können Sie tun, indem Sie die Top 10 Suchergebnisse für diese Begriffe analysieren. Untersuchen Sie, welche Arten von Seiten bereits gut ranken, ob es sich um transaktionale Seiten handelt, die Produkte verkaufen, oder um informative Inhalte wie Magazine und Blogs. Dies hilft Ihnen, die Vorlieben der Nutzer besser zu verstehen und anzupassen:
- Prüfen Sie, ob der Inhalt transaktions- oder informationsorientiert sein sollte.
- Bestimmen Sie die geeignete Länge für Ihren Text.
- Überlegen Sie, ob visuelle Elemente wie Videos in Ihren Inhalt integriert werden sollten.
Indem Sie sich an bewährten Praktiken orientieren und gleichzeitig Ihre eigene Note hinzufügen, können Sie sicherstellen, dass Ihre Texte den Nutzern gefallen und ihre Bedürfnisse erfüllen. Online-Texte, die gut ankommen, zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
- Sie sind benutzerfreundlich und gut lesbar, insbesondere auf mobilen Geräten.
- Sie haben eine klare Struktur und einen logischen Aufbau.
- Sie bieten Hilfe, Informationen oder Unterhaltung.
- Sie beantworten Fragen oder sprechen Bedürfnisse an.
- Sie sind auf die Zielgruppe zugeschnitten und fördern die Identifikation.
- Sie enthalten neben Text auch visuelle Elemente wie Bilder, Grafiken oder Videos.